Svasta - Ruhen im Selbst
- manuelapante
- 4. Mai
- 2 Min. Lesezeit
SVASTA - Definition von Gesundheit im Ayurveda.

Svasta – Ruhen im Selbst
In der jahrtausendealten Wissenschaft des Ayurveda bedeutet Gesundheit weit mehr als die bloße Abwesenheit von Krankheit. Ein zentrales Konzept, das diesen ganzheitlichen Ansatz widerspiegelt, ist Svasta – ein Begriff, der sich aus den Sanskrit-Worten "sva" (das Selbst) und "stha" (verankert, ruhend) zusammensetzt. Svasta bedeutet also wörtlich: "im Selbst ruhend". Es beschreibt den idealen Zustand innerer Ausgeglichenheit, in dem Körper, Geist und Seele in Harmonie miteinander sind.
Was bedeutet Svasta wirklich?
Im klassischen Ayurveda-Text Sushruta Samhita wird Gesundheit - Svasta definiert als ein Zustand, in dem:
die drei Doshas - Vata, Pitta, Kapha - im Gleichgewicht sind,
das Verdauungsfeuer - Agni gut funktioniert,
die Körpergewebe - Dhatus und Ausscheidungsprozesse harmonisch arbeiten,
und – vielleicht am wichtigsten – die Seele, die Sinne und der Geist im Zustand inneren Friedens verweilen.
Das bedeutet: Gesundheit ist nicht nur ein körperlicher, sondern vor allem ein geistig-seelischer Zustand. Svasta ist ein Ausdruck dafür, wie wir im Einklang mit unserer eigenen Natur leben – authentisch, zentriert und stabil, unabhängig von äußeren Umständen. Somit finden wir in der Deifnition von Svasta auch die Brücke zwischen Yoga und Ayurveda. Yoga hingegen richtet den Blick noch stärker nach innen. Ziel ist hier die Selbsterkenntnis und das Einssein mit dem höchsten Bewusstsein – ebenfalls ein Zustand, in dem man im Selbst ruht.
Wie kann man im Selbst ruhen – Svasta kultivieren?
In einer Welt, die oft laut, schnell und überfordernd ist, scheint es schwer, dieses "Ruhen im Selbst" zu finden. Doch Ayurveda bietet konkrete Wege, um Svasta zu fördern:
Meditation und Achtsamkeit: Regelmäßige meditative Praxis beruhigt den Geist und stärkt die Verbindung zum inneren Selbst.
Ernährung im Einklang mit den Doshas: Wenn wir entsprechend unserer Konstitution essen, fördern wir körperliche und mentale Stabilität.
Sattvischer Lebensstil: Eine bewusste, klare und liebevolle Lebensweise nährt Svasta. Dazu gehört z. B. der Umgang mit Menschen, die einen positiv beeinflussen, ebenso wie der Konsum reiner Nahrung und guter Gedanken.
Selbstreflexion und innerer Dialog: Svasta entsteht, wenn wir uns selbst ehrlich begegnen – mit Mitgefühl und Klarheit.
Svasta ist kein Zustand, sondern ein Weg
Ruhen im Selbst ist kein Ziel, das man "erreicht", sondern ein fortwährender Prozess. Es ist das tiefe Gefühl, in sich selbst zuhause zu sein – unabhängig davon, was im Außen geschieht. Svasta erinnert uns daran, dass echte Gesundheit nicht von außen kommt, sondern aus der Verbindung mit unserem wahren inneren Wesen.
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